
Discover the legacy of the German painter couple Willy Tiedjen (1881–1950) and Fanny Tiedjen-Bieber (1874–1940). They are artists whose lives and work once flourished in Munich’s vibrant early twentieth-century art scene, only to fade from view in the decades that followed.
Through this archive, their story is being pieced together again. It's a story of creativity, resilience, and a partnership that challenged the boundaries of its time. Each painting and exhibition record adds to the recovery of two voices nearly lost to history, reminding us how easily art can disappear — and how powerful it is when rediscovered.
We invite collectors, researchers, and art enthusiasts to share knowledge, images, or documentation that may help illuminate the lives and works of the Tiedjens — and join us in restoring their place in art history.
Entdecken Sie das Vermächtnis des deutschen Malerpaares Willy Tiedjen (1881–1950) und Fanny Tiedjen-Bieber (1874–1940) – Künstler, deren Leben und Werk einst in der lebendigen Kunstszene des frühen 20. Jahrhunderts in München erblühten, bevor sie in den folgenden Jahrzehnten in Vergessenheit gerieten.
Durch dieses Archiv wird ihre Geschichte Stück für Stück wieder sichtbar – eine Geschichte von Kreativität, Mut und einer Partnerschaft, die die Grenzen ihrer Zeit hinterfragte. Jedes Gemälde und jeder Ausstellungseintrag trägt zur Wiederentdeckung zweier Stimmen bei, die fast aus der Kunstgeschichte verschwunden wären – und erinnert daran, wie leicht Kunst verloren gehen kann und wie kraftvoll ihre Wiederentdeckung ist.
Wir laden Sammler, Forscherinnen und Kunstliebhaber ein, ihr Wissen, Bilder oder Dokumente beizutragen, die das Leben und Werk der Tiedjens weiter erhellen – und gemeinsam mit uns ihren Platz in der Kunstgeschichte wieder sichtbar zu machen.

Rooster and Hens in the Countryside
Hahn und Hennen in Landschaft
Willy Tiedjen
Meet
Willy Tiedjen
A life of art, love, and Munich, all shaped by two world wars
Long before his paintings hung in Munich’s galleries, Willy Tiedjen stood at the edge of the Hamburg Zoo with an easel and a handful of brushes.
By day, he worked as an apprentice house painter, mixing pigments for walls, not canvases. But in the quiet hours, he turned his eye to the living world around him: lions pacing behind glass, polar bears glinting in pale northern light, and birds of prey frozen in perfect stillness. He painted what he saw with such precision and empathy that passersby often stopped to watch.
One afternoon, among them was Alfred Lichtwark, the pioneering director of the Hamburg Art Museum, who recognized something rare in the young man’s work: honesty, discipline, and the spark of true talent. That encounter would change everything.
From those humble beginnings, Tiedjen rose to study under Munich’s great masters, including Heinrich von Zügel, and build a life defined by quiet brilliance. His story, once nearly lost to time, is being rediscovered — a reminder that true artistry often begins far from the spotlight.

Lange bevor seine Gemälde in den Münchner Galerien hingen, stand Willy Tiedjen am Rand des Hamburger Zoos — mit einer Staffelei und ein paar abgenutzten Pinseln.
Tagsüber arbeitete er als Malerlehrling und mischte Farben für Wände, nicht für Leinwände. Doch in den stillen Stunden richtete er seinen Blick auf die lebendige Welt um ihn herum: Löwen, die hinter Glas auf und ab gingen, Eisbären, die im blassen nördlichen Licht glänzten, Greifvögel, die in perfekter
Regungslosigkeit verweilten. Er malte, was er sah — mit einer solchen Präzision und Einfühlsamkeit, dass Passanten stehen blieben, um ihm zuzuschauen.
Eines Nachmittags war unter ihnen Alfred Lichtwark, der wegweisende Direktor des Hamburger Kunstmuseums. In den Arbeiten des jungen Mannes erkannte er etwas Seltenes: Ehrlichkeit, Disziplin und den Funken wahrer Begabung. Diese Begegnung sollte alles verändern.
Aus diesen bescheidenen Anfängen heraus gelangte Tiedjen nach München, studierte bei großen Meistern wie Heinrich von Zügel und baute sich ein Leben auf, das von leiser Brillanz geprägt war. Seine Geschichte, einst beinahe in Vergessenheit geraten, wird heute neu entdeckt — eine Erinnerung daran, dass wahre Kunst oft fernab des Rampenlichts beginnt.





Fanny Tiedjen-Bieber
Still Life with Phlox
Stilleben mit Flox
Meet
Fanny Tiedjen-Bieber
Before she became the wife and artistic partner of Willy Tiedjen, Fanny Emilie Bieber was already forging her own path as a businesswoman and artist in Munich.
She owned and operated a fashionable millinery and accessories shop under the name L. Junghans at Rindermarkt 21 in Munich — an impressive achievement for a woman at the turn of the century. Although her business was later affected by financial hardship and entered bankruptcy proceedings in 1906, Fanny reinvented herself through art.
She studied painting at Willy Tiedjen’s private art school, where the two met and fell in love. Fanny soon exhibited her floral still lifes and landscapes at respected venues including the Pfälzischer Kunstverein in Speyer and the Württembergischer Kunstverein in Stuttgart, showing alongside her husband in 1909.
Her creativity extended beyond painting into the applied arts: her bead embroidery and hat designs were featured in major decorative art exhibitions in Munich and Mannheim. Today, Fanny Tiedjen stands as a rediscovered voice among the women artists who shaped early twentieth-century German art with beauty, enterprise, and quiet courage.

Bevor sie die Ehefrau und künstlerische Partnerin von Willy Tiedjen wurde, ging Fanny Emilie Bieber bereits ihren eigenen Weg als Geschäftsfrau und Künstlerin in München.
Sie besaß und führte ein modisches Hut- und Accessoiregeschäft unter dem Namen L. Junghans am Rindermarkt 21 in München — eine bemerkenswerte Leistung für eine Frau an der Wende zum 20. Jahrhundert. Zwar geriet ihr Unternehmen später in finanzielle Schwierigkeiten und trat 1906 in das Konkursverfahren ein, doch Fanny erfand sich durch die Kunst neu.
Sie studierte Malerei an Willy Tiedjens privater Kunstschule, wo sich die beiden begegneten und ineinander verliebten. Fanny stellte bald ihre Blumenstillleben und Landschaften in angesehenen Häusern aus, darunter beim Pfälzischen Kunstverein in Speyer und beim Württembergischen Kunstverein in Stuttgart — 1909 teilweise gemeinsam mit ihrem Mann.
Ihre Kreativität reichte über die Malerei hinaus bis in die angewandten Künste: Ihre Perlenstickereien und Hutentwürfe wurden in bedeutenden kunstgewerblichen Ausstellungen in München und Mannheim gezeigt.
Heute gilt Fanny Tiedjen als neu entdeckte Stimme unter den Künstlerinnen, die die deutsche Kunst des frühen 20. Jahrhunderts mit Schönheit, Unternehmergeist und stiller Tapferkeit prägten.

Willy Tiedjen
Shepherd with Flock
Hirte mit Herde
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Help us bring their story back into the light.
Every rediscovery begins with a single clue: a signature on the back of a frame, a catalogue entry, a mention in a newspaper, a family photograph. You may hold a piece of information that changes what we know about Willy Tiedjen (1881–1950) and Fanny Tiedjen-Bieber (1874–1940).
The Tiedjen Archive is an ongoing research effort bringing together collectors, historians, museums, and descendants. Each contribution helps us trace exhibitions, document works, and rebuild the legacy of two artists nearly forgotten.
You can contribute:
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Photos of paintings, sketches, or signatures
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Exhibition catalog entries or references
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Sales records, letters, provenance notes
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Family memories or archival materials
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Anything that helps place their work or lives
Together, we can ensure their legacy endures.
Helfen Sie uns, ihr Werk wieder sichtbar zu machen.
Jede Wiederentdeckung beginnt mit einem einzelnen Hinweis: einer Signatur auf der Rückseite eines Rahmens, einem Ausstellungseintrag, einem Zeitungsartikel, einem Foto im Familienalbum. Vielleicht besitzen Sie ein Detail, das unser Wissen über Willy Tiedjen (1881–1950) und Fanny Tiedjen-Bieber (1874–1940) erweitert.
Das Tiedjen-Archiv ist ein laufendes Forschungsprojekt, das Sammler, Historiker, Museen und Nachfahren zusammenführt. Jeder Beitrag hilft uns, Werke zu dokumentieren, Ausstellungen nachzuvollziehen und ein fast verloren gegangenes Künstlerleben wieder sichtbar zu machen.
Sie können beitragen:
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Fotos von Gemälden, Skizzen oder Signaturen
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Ausstellungskataloge oder Einträge
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Verkaufsunterlagen, Briefe, Provenienzhinweise
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Familienerinnerungen oder Archivmaterial
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Alles, was ihr Leben oder Werk einordnet
Gemeinsam können wir ihr Vermächtnis lebendig halten.
